Jetzt anmelden!
7. DHZCongress 06./07.09.2024
Die Einflüsse während der Prä- und Perinatalperiode haben neben der genetischen Disposition eine prägende Bedeutung für Gesundheit und Krankheit im späteren Leben. Die sogenannte „Fetale Programmierung“ bezeichnet einen Prozess, bei dem während besonderer „kritischer“ Entwicklungsphasen durch die „intrauterine Umwelt“ die Funktionsweise von Organen bzw. Organsystemen dauerhaft festgelegt wird. Dabei führt die Adaptation an unphysiologische Umwelteinflüsse wie intrauterine Mangelversorgung, prä- oder auch neonatale Überversorgung oder fetale Stressaktivierung zu einer „Fehl-Programmierung“, auf deren Basis sich im späteren Leben chronische Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus, kardiovaskuläre und mentale Erkrankungen sowie Allergien entwickeln können. Die Kenntnis über perinatale Programmierungsprozesse dürfte neue Möglichkeiten eröffnen, eine primäre, nachhaltige Prävention dieser Erkrankungen zu erreichen.